ver.di-Tarifinfo (23.02.2023): Es geht um Respekt und Anerkennung!
ver.di-Tarifinfo (23.02.2023): Es geht um Respekt und Anerkennung!

ver.diGestern endete die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen im Rahmen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD).

In Potsdam saßen die beiden Verhandlungsseiten zusammen und diesmal gab es – nachdem ver.di die eigenen Forderungen schon lange deutlich mitgeteilt hatte – auch ein „Angebot“ seitens der Arbeitgeberinnen im öffentlichen Dienst.

Für die Kolleginnen und Kollegen bei der Deutschen Rentenversicherung ist das wichtig, denn die Tarifverhandlungen für die Deutsche Rentenversicherung (TV DRV) finden im Nachklang zur allgemeinen Tarifrunde (TVöD) und den dortigen Verhandlungen statt.

Das Angebot ist eine Frechheit!

Arbeitgeber von Bund und Kommunen verschärfen Tarifkonflikt – Warnstreiks werden ausgeweitet

„Krass unsozial“ – Das Angebot der Arbeitgeber sorgt, was Höhe, Laufzeit und den fehlenden sozialen Ausgleich betrifft, bei den Kolleg*innen für Enttäuschung und Ablehnung. Sie empfinden es als respektlos und werden sich nicht damit abfinden“, sagte der ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke am 23. Februar 2023 in Potsdam:

„Mit den Inhalten ihres Angebots lösen die Arbeitgeber den Tarifkonflikt nicht. Die Konsequenz ist: Die Warnstreiks werden ausgeweitet.“

Die Aktionen und Proteste hätten offenbar noch nicht ausgereicht, um die Arbeitgeber zum Umdenken zu veranlassen. Werneke betonte:

„Dann werden wir eine Schippe drauflegen.“

Dies betreffe alle Bereiche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Zuvor hatten die Arbeitgeber bei den zweitägigen Verhandlungen in Potsdam ein Angebot vorgelegt, das eine tabellenwirksame Erhöhung von drei Prozent zum 1. Oktober 2023 und zwei Prozent zum 1. Juni 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vorsieht. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 1.000 Euro.

Frank Wernke kritisiert dieses Angebot:

„Eine Einmalzahlung ist nicht nachhaltig. Die Preise bleiben auch dann noch hoch, wenn die Prämien längst nicht mehr wirken.“

Ein Mindestbetrag als soziale Komponente für die unteren Einkommensgruppen ist nicht vorgesehen. Außerdem sollen über einen Zusatztarifvertrag Gehaltsabsenkungen in den Krankenhäusern ermöglicht werden. Zudem schwebt den öffentlichen Arbeitgebern unter anderem ein Sonderopfer für die Beschäftigten der Sparkassen vor. Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht.

Frank Werneke:

„Das ist krass unsozial.“

Mehr Informationen zum ersten Tag der Verhandlungsrunde

Nachfolgend die entsprechenden Flyer für die Tarif- und die Besoldungsrunde (denn es geht ja auch um die Beamt*innen des Bundes und bei der Deutschen Rentenversicherung) und den zweiten Teil der Verhandlungsrunde:

PDF-Download: ver.di-Tarifinfo (23. Februar 2023): Es geht um Respekt und Anerkennung!

PDF-Download: ver.di-Tarifinfo (23. Februar 2023): Es geht um Respekt und Anerkennung! (Besoldungsrunde)

Siehe auch: zusammen-geht-mehr.verdi.de

Bei ver.di Mitglied werden

Erfolge bei Tarifverhandlungen sind nur mit einer starken und kompetenten Gewerkschaft möglich, daher:
Jetzt ver.di-Mitglied werden – die Gelegenheit nutzen!

ver.di-Tarifinfo (23.02.2023): Es geht um Respekt und Anerkennung! (Besoldungsrunde)
ver.di-Tarifinfo (23.02.2023): Es geht um Respekt und Anerkennung! (Besoldungsrunde)
Zweite Runde der Tarifverhandlungen: Es geht um Respekt und Anerkennung!